Wir Deutschen teilen im Moment ja wohl das Schicksal unserer Verben: wir werden gebeugt. Manche stark, manche schwach, aber keiner gar nicht. Ob uns das Schicksal beugt, die Klimakrise oder das Finanzamt – irgendwas ist immer. Und im Unterschied zu den Verben gibt es so gut wie keine Regeln. Während man im Duden nachlesen kann, welches Verb wann wie gebeugt wird oder zumindest werden soll, gibt es für Briefe vom Finanzamt keine Anlaufstellen, die für Hilfe sorgen könnten. Im Duden steht kochen-kochte-gekocht (schwach) gegen essen-aß-gegessen oder trinken-trank-getrunken (stark). [Allerdings fällt mir dabei ein Lied von Hanns-Dieter Hüsch ein, in dem die Zeile vorkommt: „… ich hab zu viel getrinkt, und dann, dann bin ich umgesinkt„] So einfach ist es, wie gesagt, im wirklichen Leben nicht. Allerdings würde ich im Gegensatz zum Duden, in dem auch Substantive und Adjektive gebeugt werden, behaupten, dass nur Verben, also Tunwörter, gebeugt werden; wenn wir also nichts tun, sondern zum Beispiel still liegen bleiben, kann uns eigentlich nichts beugen. Vielleicht schlägt – bei betagteren Menschen – beim Aufstehen ein Hexenschuss zu. Aber das ist dann nicht gebeugt, das ist nur ein wenig gekrümmt.
Und in der Pfanne sind kürzlich Kartoffeln gelandet – und Wurst und Rosenkohl. Was soll da schief gehen? Gut, die Kartoffeln heißen Vitelotte und La Ratte, und ganz ausnahmsweise sind auch Bamberger Hörnchen zugelassen – wer hat, der hat. Wir haben das zweimal gemacht. Und weil mir beim ersten Mal die Kartoffeln nicht knusprig genug waren, habe ich sie beim zweiten Mal ein bisschen vorgegart, im Ofen fertig geröstet und zum Schluss in der Pfanne untergemischt – sehr gute Idee.
DIeses Mal tatsächlich ein Rezept aus dem Foodie-Magazin; beim Blättern wiedergefunden und auch online entdeckt.