Schnitzel, Kartoffel, Salat

Einer der ärgsten (und lustigsten) Kritiker der deutschen Sprache war ja Mark Twain. Aber der hat sich wenigstens bemüht, dazu beizutragen, die Sprache zu verbessern. Dazu wollte er dem Dativ abschaffen (weil man ohnehin nie wisse, in welchem Fall man sich gerade befindet) und er wollte auch „das Zeitwort so weit nach vorne rücken, bis man es ohne Fernrohr sehen kann“. Ich habe das immer als Marotte abgetan, als weinerliches Geheule von Menschen, die auf unsere Vielzahl von Kasus neidisch sind, und die die innere Schönheit unserer Nebensätze einfach nicht zu schätzen wissen. Doch seit mich die romanischen Sprachen versaut haben, ist es nun soweit, dass Duolingo mich jetzt für mein Deutsch korrigieren muss! Den spanischen Satz „La entrada es libre para niños menores de tres años“ habe ich übersetzt als „Der Eintritt ist frei für Kinder unter drei Jahren“. Es muss aber richtig heißen: „Der Eintritt ist für Kinder unter drei Jahren frei„. Wenn man diesen kurzen Satz betritt, hat man (ohne Fernrohr) noch keine Ahnung um was es gehen wird, und wenn man ihn wieder verlässt, hat man längst vergessen, dass es ursprünglich mal um den Eintritt ging, oder um Kinder? Und dabei hat diesen Satz ja irgendein wohlmeinender Tutor gekürzt, denn eigentlich geht er ja so: „Der Eintritt ist für Kinder unter drei Jahren, die sich in Begleitung erziehungsberechtigter Erwachsener, die sich mit amtlich beglaubigten Schreiben, die bei Eltern oder elterliche Befugnisse ausübenden Personen nicht älter als 5 und bei Großeltern – sofern diese in Deutschland ansässig sind – oder deren Eltern oder Großeltern nicht älter als 2 Wochen sein dürfen, ausweisen können, befinden, frei.“ Mich hat Herr Twain jetzt auch überzeugt, wir müssen da was ändern.

Küchentagebuch, Freitag 28. Januar 2022

  • Schnitzel „Wiener Art“ aus Schweinefilet
  • Feldsalat mit allem, was im Kühlschrank liegt (morgen ist Markt!)
  • Bamberger Hörnchen wie immer (weil besser geht nicht)
Ein Verlegenheits-Essen, aber wenn die Zutaten stimmen …

Gebacken: „Toastbrot“ (nach einem menschenunwürdigen Versuch aus dem Supermarkt versuche ich es jetzt mal selbst)