Fünfmal noch im Jahr dez.1

Mein Verhältnis zu Herrn Ottolenghi ist der Idealfall eines Vertrauensverhältnisses. Wenn irgendwo Ottolenghi draufsteht, koche ich das quasi blind. Na ja, sagen wir mal so: unter Berücksichtigung meines eingebauten “Schmarren-Filters” war tatsächlich bislang kein Reinfall und fast kein Na-Ja darunter. Trotzdem war ich ein wenig erstaunt, als eine holländische Bekannte, als es in einem Sprach-Chat um unsere Erfahrungen mit dem Herrn (und seinen Rezepten ging), so antwortete: “Ja, ik heb ook zijn kookboek gekocht.” [Ja, ich habe auch sein Kochbuch – gekocht?] Hat sie also meinen einleitenden Satz so richtig in die Tat umgesetzt? Und? Hat es geschmeckt? Ich wusste es ja eigentlich, aber Gott sei Dank habe ich ihre Antwort noch mit Deepl überprüft, bevor ich geantwortet habe, und mich so noch rechtzeitig erinnert, dass sie das Buch natürlich nicht gekocht hat, sondern gekauft! Falsche Freunde, wohin man schaut – nein, das bezieht sich nicht auf Chat-Teilnehmer!

Am Montag Süßkartoffel – Pommes (Ottolenghi: Simple, S. 157, im Netz bei chezMartina.de) und Kürbis mit Ingwer-Tomaten (Ottolenghi, hier im Blog oder gleich bei lieberlecker), wobei die Tomaten “beim Abkühlen” etwas dunkel geworden sind, aber trotzdem – oder deshalb? – furchtbar lecker waren. Am Dienstag dann Rahmlinsen mit Orange und Zander (alles aus einem älteren essen & trinken).


Und am Mittwoch – was man viel öfter essen sollte – pasta e fagioli. Am Donnerstag dann endlich mal wieder Spätzle, und zwar mit Geschnetzeltem Schweinefilet mit Kalbsrahmsauce (nach diesem Rezept in e&t, und hier haben sie jetzt die Kalbsrahmsauce versteckt).

Am Freitag ein Kürbisgulasch (ohne Fleisch, mit Kartoffeln, Kürbis, Sauerkraut; e&t für jeden Tag 11/2020. Ich hab’s im Netz nicht gefunden; weil es das aber sicher nochmal geben wird, habe ich es hier aufgeschrieben). Am Samstag meinte Frau T., eigentlich dürfte sie sich ja auch mal wieder was wünschen. Da ich unschönen Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen wollte (und ja, auch weil ich gar nicht gewusst hätte, was ich sonst kochen sollte), habe ich zugestimmt: Pasta mit Chili-Walnuss-Käse-Sauce und Feldsalat. [Könnte jemand mich demnächst daran erinnern, dass da noch ein Ottolenghi auf der Nachkochliste steht: Pasta mit Walnüssen und Salbei?] Und am Sonntag dann mein Lieblings-Rosenkohl*) (von Ottolenghi; z. B, bei HighFoodality) mit Vitelotte- und Bamberger Hörnchen-Bratkartoffeln und einem kleinen Bissen Rumpsteak.

*) wenn man berücksichtigt, dass ich mehrere Lieblings-Rosenkohle habe, was im Unterschied zu Lieblings-Ehefrauen aber nicht strafbar ist.

2 Gedanken zu „Fünfmal noch im Jahr dez.1“

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